Produktmentalität
Die Produktmentalität bei Microservices unterscheidet sich deutlich von der bei monolithischen Systemen.
Produktmentalität bei Microservices
- Statt eines Projektmodells, bei dem Software nach der Fertigstellung an eine Wartungsorganisation übergeben wird, setzen Microservices auf eine fortlaufende Verantwortung (Service Ownership) für den gesamten Lebenszyklus des Produkts.
- Teams sind nicht nur für die Entwicklung, sondern auch für den Betrieb und die Weiterentwicklung der Software verantwortlich. Dadurch bleiben sie kontinuierlich mit der Produktion und den Anwendern in Kontakt.
- Dies fördert eine engere Verknüpfung mit Geschäftsfunktionen, da die Software nicht als abgeschlossene Menge von Features betrachtet wird, sondern als sich entwickelndes Produkt, das Nutzerbedürfnisse adressiert.
Unterschied zu Monolithischen Systemen
- Monolithische Systeme werden oft nach dem Projektansatz entwickelt: Nach der Fertigstellung wird das Team aufgelöst oder für neue Aufgaben umstrukturiert.
- Änderungen erfordern häufig ein vollständiges Re-Deployment der gesamten Anwendung, während Microservices einzeln aktualisiert werden können.
- Da das Projektteam oft nicht für den laufenden Betrieb zuständig ist, fehlt die direkte Rückkopplung von Produktionsproblemen, was zu längeren Release-Zyklen und verzögerter Fehlerbehebung führen kann.
Fazit
Die Produktmentalität bei Microservices führt zu einer kontinuierlichen Weiterentwicklung und engerem Feedback mit den Nutzern, während monolithische Systeme oft durch längere Release-Zyklen und eine Trennung zwischen Entwicklung und Betrieb geprägt sind.
Weiter lesen: Produktmentalität aus der psychologischen Sicht